Brustkrebs – Ursachen, Symptome, Behandlung & Ernährung im Überblick
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Dank moderner Diagnostik und Therapie haben sich die Heilungschancen deutlich verbessert – entscheidend ist jedoch die frühe Erkennung und eine gute allgemeine Begleitung, zu der auch eine passende Ernährung gehört.
Dieser Beitrag gibt einen strukturierten Überblick über Ursachen, Risikofaktoren, typische Symptome, Früherkennung, Therapieoptionen und die Rolle der Ernährung bei Brustkrebs. Er richtet sich an Betroffene, Angehörige und Interessierte.
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung oder Diagnose.
Was ist Brustkrebs?
Brustkrebs (Mammakarzinom) entsteht, wenn Zellen im Brustgewebe sich unkontrolliert teilen und einen Tumor bilden. Am häufigsten sind:
- duktale Karzinome – sie entstehen in den Milchgängen,
- lobuläre Karzinome – sie entstehen in den Drüsenläppchen der Brust.
Es gibt verschiedene Unterformen (z. B. hormonrezeptorpositiv, HER2-positiv, triple-negativ), die unterschiedliche Verläufe und Behandlungsstrategien erfordern.
Ursachen & Risikofaktoren für Brustkrebs
Brustkrebs hat selten eine einzige Ursache. Meist spielt das Zusammenspiel aus genetischen, hormonellen und lebensstilbezogenen Faktoren eine Rolle.
Nicht beeinflussbare Risikofaktoren
- höheres Alter (häufiger ab 50 Jahren),
- familiäre Belastung / genetische Mutationen (z. B. BRCA1/BRCA2),
- dichtes Brustdrüsengewebe,
- frühe erste Regelblutung und späte Menopause,
- frühere Brustkrebserkrankung oder bestimmte Vorstufen.
Beeinflussbare Lebensstilfaktoren
- Bewegungsmangel,
- Übergewicht, besonders nach den Wechseljahren,
- regelmäßiger Alkoholkonsum,
- stark verarbeitete, zucker- und fettreiche Ernährung,
- Rauchen, chronischer Stress und Schlafmangel.
Schützende Faktoren
- regelmäßige körperliche Aktivität,
- pflanzenbetonte, vollwertige Ernährung,
- verzicht oder deutliche Reduktion von Alkohol & Tabak,
- normales Körpergewicht bzw. Erhalt eines gesunden Körperfettanteils.
Symptome – mögliche Anzeichen von Brustkrebs
Brustkrebs kann zu Beginn völlig unauffällig sein. Dennoch gibt es Warnsignale, die ernst genommen und abgeklärt werden sollten:
- tastbare Knoten oder Verhärtungen in der Brust oder in der Achselhöhle,
- Veränderung der Größe oder Form einer Brust,
- Einziehungen oder Verdickungen der Haut („Orangenhaut“),
- Rötungen oder ungewöhnliche Hautveränderungen,
- eingezogene Brustwarze oder veränderte Stellung,
- Flüssigkeitsabsonderung aus der Brustwarze (klar, blutig oder eitrig),
- selten: Schmerzen in der Brust, die nicht zyklusabhängig sind.
Wichtig: Viele Veränderungen sind gutartig. Eine sichere Einschätzung ist nur durch ärztliche Untersuchung möglich.
Früherkennung – warum Screening so wichtig ist
Je früher Brustkrebs entdeckt wird, desto besser sind in der Regel die Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen.
Selbstuntersuchung der Brust
Viele Fachgesellschaften empfehlen, die Brust regelmäßig selbst abzutasten, um Veränderungen früh zu bemerken. Die Selbstuntersuchung ersetzt jedoch keine professionelle Früherkennung.
Mammographie-Screening
Die Mammographie ist die wichtigste bildgebende Methode zur Früherkennung. Frauen in bestimmten Altersgruppen erhalten in vielen Ländern Einladungen zu Vorsorgeuntersuchungen. Das Ziel: Tumore zu entdecken, bevor sie tastbar sind.
Ultraschall & MRT
Bei dichtem Brustgewebe oder erhöhtem Risiko können zusätzlich Ultraschall und gegebenenfalls ein MRT der Brust sinnvoll sein. Die Entscheidung trifft die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt.
Moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs
Die Therapie wird individuell angepasst – abhängig vom Tumortyp, Stadium, Hormonrezeptorstatus, genetischen Faktoren und der allgemeinen Gesundheit. Häufig werden mehrere Behandlungsformen kombiniert.
Operation
- brusterhaltende Operation (Tumorentfernung mit Sicherheitsabstand),
- Mastektomie (Entfernung der gesamten Brust),
- Rekonstruktion (Wiederaufbau) mit Implantaten oder körpereigenem Gewebe.
Bestrahlung (Radiotherapie)
Nach einer brusterhaltenden Operation wird häufig eine Bestrahlung empfohlen, um verbleibende Krebszellen zu zerstören und das Rückfallrisiko zu reduzieren.
Chemotherapie
Chemotherapeutische Medikamente wirken im ganzen Körper. Sie werden bei bestimmten Tumorformen oder Tumorstadien vor oder nach der Operation eingesetzt.
Hormontherapie
Bei hormonrezeptorpositivem Brustkrebs (Östrogen- und/oder Progesteronrezeptor-positiv) kann eine Hormontherapie über mehrere Jahre das Rückfallrisiko deutlich senken.
Zielgerichtete & Immuntherapien
Neue Medikamente greifen gezielt bestimmte Strukturen von Tumorzellen an (z. B. HER2-Rezeptoren) oder aktivieren das Immunsystem. Sie sind ein wichtiger Baustein der modernen Brustkrebstherapie.
Ernährung bei Brustkrebs – wie Sie den Körper unterstützen können
Ernährung kann Brustkrebs nicht heilen, aber sie kann eine wichtige Stütze im Therapiealltag sein: für Kraft, Immunsystem, Heilung und Lebensqualität. Auf krebsernaehrung.com liegt der Fokus darauf, Ernährung als positive Ressource erfahrbar zu machen.
Grundprinzipien der Ernährung bei Brustkrebs
- ausreichend Kalorien, damit kein ungewollter Gewichtsverlust entsteht,
- genug Eiweiß für Muskelerhalt und Wundheilung,
- viel Gemüse und Obst für Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe,
- gesunde Fette (z. B. aus Nüssen, Samen, Fisch, hochwertigen Ölen),
- ausreichend Flüssigkeit, vor allem Wasser und ungesüßte Tees.
Lebensmittel, die besonders empfehlenswert sind
- Gemüse, insbesondere Kreuzblütler (Brokkoli, Blumenkohl, Kohl),
- Beeren, Äpfel, Zitrusfrüchte,
- Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen,
- fetter Seefisch (z. B. Lachs, Makrele) für Omega-3-Fettsäuren,
- pflanzliche Öle wie Olivenöl, Rapsöl, Leinöl.
Was eher reduziert werden sollte
- stark verarbeitete Lebensmittel mit vielen Zusatzstoffen,
- zuckerreiche Getränke und Süßigkeiten,
- sehr fettige Fast-Food-Produkte,
- übermäßiger Alkoholkonsum (am besten: so wenig wie möglich).
Konkrete Rezeptideen findest du z. B. in der Rubrik Rezepte bei Krebs (URL an deine Struktur anpassen).
Ernährung & Bewegung im Zusammenspiel
Besonders wirksam ist die Kombination einer angepassten Ernährung mit gezielter, aber schonender Bewegung. Krafttraining kann helfen, Muskelmasse zu erhalten oder wieder aufzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.
Mehr dazu im Beitrag „Stark gegen Krebs mit Krafttraining“ .
FAQ – Häufige Fragen zu Brustkrebs
Ist Brustkrebs immer tödlich?
Nein. Viele Brustkrebserkrankungen werden heute früh erkannt und erfolgreich behandelt. Die Prognose hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem vom Stadium und der Tumorbiologie.
Kann Ernährung Brustkrebs heilen?
Ernährung allein kann keinen Brustkrebs heilen. Sie kann aber Körper und Psyche unterstützen, Nebenwirkungen lindern und helfen, besser durch die Therapie zu kommen.
Sollte ich bestimmte Lebensmittel komplett meiden?
Generell sind stark verarbeitete Produkte, viel Zucker, Fast Food und Alkohol ungünstig. Ein komplettes Verbot einzelner Lebensmittel ist jedoch selten nötig und kann zusätzlichen Stress erzeugen. Wichtig ist das Gesamtbild der Ernährung.
Wann sollte ich medizinische Hilfe holen?
Bei tastbaren Knoten, sichtbaren Veränderungen der Brust oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufsuchen. Je früher, desto besser.
Seriöse Informationsquellen zu Brustkrebs
Weitere ausführliche Informationen zu Brustkrebs, Diagnostik, Therapie und Nachsorge bieten u. a.:
- Deutsche Krebsgesellschaft
- Krebsinformationsdienst (DKFZ)
- Deutsche Krebshilfe
- American Cancer Society
- World Cancer Research Fund
Für persönliche Entscheidungen ist immer das Gespräch mit dem behandelnden Team (Onkologie, Gynäkologie, Ernährungsberatung) entscheidend.

