Polyneuropathie ist eine häufige Nebenwirkung, die viele Menschen während ihrer Krebsbehandlung erleben, besonders bei Chemotherapie. Sie zeigt sich durch unangenehme Empfindungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühle, Brennen oder Schmerzen in den Händen und Füßen. Das kann den Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Eine gezielte Ernährung und praktische Tipps können jedoch helfen, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu steigern.
Viele Chemotherapien können die Nervenfasern schädigen, was zu den typischen Symptomen einer Polyneuropathie führt. Auch Faktoren wie Mangelernährung, Vitamin- und Mineralstoffmängel oder allgemeine Erschöpfung des Körpers können die Beschwerden verstärken.
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um das Nervensystem zu unterstützen. Hier sind einige Lebensmittel und Nährstoffe, die besonders wichtig sind:
Vitamin B1, B6 und B12: Diese Vitamine fördern die Regeneration der Nerven. Gute Quellen sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fisch, Eier und Milchprodukte.
Omega-3-Fettsäuren: Sie wirken entzündungshemmend und schützen die Nerven. Diese finden sich in Lachs, Makrele, Walnüssen und Leinöl.
Antioxidantien: Sie schützen die Zellen vor oxidativem Stress und sind reichlich in Beeren, grünem Gemüse und Nüssen enthalten.
Magnesium und Kalium: Diese Mineralstoffe unterstützen die Nervenleitung und Muskelfunktion. Sie sind in Bananen, Spinat, Kartoffeln und Nüssen zu finden.
Ausreichend Flüssigkeit: 1,5–2 Liter Wasser oder ungesüßter Tee täglich fördern die Durchblutung und die Nervenfunktion.
👉 Tipp: Ein Ernährungsplan, der mit einem Ernährungsberater für Onkologie abgestimmt ist, kann helfen, Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Weitere Tipps zur Linderung von Polyneuropathie
Neben der Ernährung können auch folgende Maßnahmen hilfreich sein:
Sanftes Bewegungstraining: Spaziergänge, Yoga oder Krafttraining fördern die Durchblutung.
Physiotherapie und Massagen: Sie sind eine tolle Unterstützung für Nerven und Muskeln.
Wechselbäder und Fußbäder: Diese helfen, die Nervenregeneration zu verbessern.
Schutz vor Kälte und Druck: Warme Socken und bequeme Schuhe können zusätzliche Belastungen vermeiden.
Entspannungstechniken: Methoden wie Meditation, Atemübungen oder Achtsamkeit sind hilfreich gegen Stress, der die Beschwerden verstärken kann.
Fazit
Polyneuropathie bei Krebs kann sehr belastend sein, aber mit der richtigen Mischung aus Krebsernährung, Bewegung und unterstützenden Maßnahmen lassen sich die Symptome oft lindern.
Eine gesunde Ernährung stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern fördert auch die Nervenregeneration und unterstützt den gesamten Heilungsprozess.